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Hollerbüchsen

Diese Schießgeräte werden aus dem Holz des Holunderstrauches (Holler) angefertigt. Vermehrt von 1950 bis 1970 war das Hollerbüchsenschießen bei Alt und Jung sehr beliebt, da man es mit einfachen Mitteln herstellen konnte. Seit Kurzem erfreut sich das charakteristische Knallen der "Hulabix'n", wie die Hollerbüchse in unserem Puacher Dialekt liebevoll genannt wird, wieder erneuter Beliebtheit.

Bei den Hollerstämmen bzw. Ästen wurde das weiche Mark herausgekratzt bzw. gebohrt und durch die dabei entstandene leicht zylindrische Öffnung konnte mittels eines Holzstabes ein Korkstoppel oder Weichstoppel (aus Hanf) abgeschossen werden.

Zum Zielschießen verwendet man ein Tuch oder eine Wand mit ca. 2 x 1,6 Metern mit einer darin aufgenähten oder aufgezeichneten, färbigen kreisrunden Zielscheibe mit ca. 1 Meter Durchmesser. Auf dieser Scheibe können die Schützinnen und Schützen dann versuchen, einen 12er, 11er, 10er oder 9er zu treffen. Bei uns im Apfeldorf prangt natürlich in der Mitte der Zielscheibe ein großer roter Apfel. Die Schießentfernung sollte ca. 3 bis 4 Meter betragen.